Stadtwerke empfehlen Wasserleitungen nach Corona-Pause durchzuspülen
Wegen des Coronavirus-Lockdowns können oder konnten Gebäude oder Gebäudeeinheiten über eine längere Zeit nicht genutzt werden. Dazu zählen zum Beispiel Schulen und Kindertageseinrichtungen, Betriebe, Vereinsheime, Ladenlokale oder auch Ferienwohnungen. Entsprechend wurden auch die Trinkwasserleitungen in diesen Gebäuden nicht oder nicht so häufig wie sonst genutzt.
Um die gewohnt hohe Qualität des Trinkwassers der Stadtwerke Duisburg weiterhin auch innerhalb von Hausinstallationen sicherzustellen, sollten bestimmte Regeln beachtet werden. Die Experten der Stadtwerke raten deshalb Besitzern und Betreibern von derzeit ungenutzten Gebäuden, ihren Beitrag zur Sicherung der Wasserqualität zu leisten. „War der Betrieb mehrere Wochen unterbrochen, stand das Wasser die ganze Zeit in den Leitungen. Dadurch hat sich das Risiko, dass sich Keime wie Legionellen im Trinkwasser ansiedeln konnten, deutlich erhöht”, so Felicitas Dudziak, Leiterin Qualitätssicherung und Wasserschutz bei den Stadtwerken Duisburg.
Einmal pro Woche spülen
So wurde in Schulen und anderen Gebäuden wegen der Corona-Pandemie zum Teil seit vier Wochen kein Wasser mehr aus der Leitung entnommen. Das Wasser in den Hausleitungen ruht und kann neben der Reaktion mit metallhaltigen Rohren auch immer stärker mit Keimen belastet sein. Es könnte sein, dass es dann nicht mehr den hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht. Damit es nicht dazu kommt, empfehlen die Stadtwerke die Leitungen alle 72 Stunden, mindestens aber einmal in der Woche zu spülen. Dazu einfach den Wasserhahn für rund zehn Minuten öffnen. Ist dies bislang in der ganzen Corona-Pause noch nicht geschehen, sollte der Wasserhahn mindestens 15 bis 20 Minuten geöffnet werden. Erst wenn das Wasser wie gewohnt spürbar kühl aus dem Hahn fließt, sollte das Wasser auch zum Trinken genutzt werden.
Beim Warmwasser erhöht sich die Gefahr der Verkeimung des Wassers mit Legionellen; insbesondere wenn während der Phase der Schließung die Heizungsanlage heruntergefahren wurde und die Temperatur im Warmwasser deutlich unter 55°C gelegen hat. Hier gilt: Die Heizung wie gewohnt hochfahren und mehrere Minuten das heiße Wasser durch das System laufen lassen und erst dann nutzen.
Hintergrund zur Wasserversorgung
Die Stadtwerke Duisburg versorgen in Duisburg etwa 250.000 Haushalte mit Trinkwasser. Gewonnen wird das Wasser in zwei eigenen Wasserwerken, die sich in Düsseldorf-Wittlaer und -Bockum befinden. Dabei wird Grundwasser über Brunnen gefördert, gefiltert, aufbereitet und anschließend als Trinkwasser in Lebensmittelqualität in das Duisburger Versorgungsnetz eingespeist. Darüber hinaus bezieht das Unternehmen Trinkwasser über eine Pipeline aus dem Halterner Stausee im Kreis Recklinghausen. Die Ortsteile Baerl und Homberg erhalten ihr Trinkwasser ganz oder teilweise aus dem Binsheimer Feld in Duisburg. Rund 2.200 Kilometer Rohrleitungen unterhalten die Stadtwerke Duisburg in der Stadt. Als Wasserversorgungsunternehmen sind die Stadtwerke Duisburg für die Sicherung höchster Qualitätsstandards verantwortlich. Dies betrifft sowohl die Brunnen, in denen Trinkwasser gewonnen wird, als auch die Aufbereitungsanlagen in den Wasserwerken und die Rohrleitungen. Täglich entnimmt das Unternehmen Wasserproben an zahlreichen Stellen im gesamten Stadtgebiet und im Bereich der Wasserwerke. Diese rund 7.000 Proben pro Jahr werden in einem akkreditierten Trinkwasserlabor geprüft, um jederzeit die hohe Qualität des Trinkwassers zu überwachen.
Weitere Informationen und Wissenswertes zur Trinkwasserversorgung haben die Stadtwerke Duisburg in ihrer Broschüre „Wasser für Duisburg“ zusammengestellt. Diese kann ebenso wie die aktuelle Trinkwasseranalyse der Stadtwerke unter www.stadtwerke-duisburg.de gelesen und heruntergeladen werden. Bei Fragen zum Thema Trinkwasser erreichen Kunden die Stadtwerke unter trinkwasser@stadtwerke-duisburg.de.