Stadtwerke Duisburg bauen altes Kohlekraftwerk zurück
An der Charlottenstraße sind die Arbeiten zum Rückbau des alten Heizkraftwerkes II nun auch von Außen sichtbar. Bereits seit 2021 laufen die Arbeiten im Innern der Gebäude. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten zum Rückbau aller Gebäude abgeschlossen sein.
Alles muss raus: Generatoren, Kessel, Kranbahnen, aber auch Schränke, Tische und Schaltanlagen. Einfach alles. Denn das alte Heizkraftwerk II am Fuße des Stadtwerketurms an der Charlottenstraße soll verschwinden. Die Stadtwerke Duisburg bauen die Anlage komplett zurück und haben mit den Arbeiten bereits im Januar 2021 begonnen. Seit Jahresbeginn 2024 sind diese Rückbauarbeiten auch von außen sichtbar, denn derzeit werden die Maschinenhäuser des alten Kraftwerkes zur Charlottenstraße hin abgerissen. Das Betriebsgebäude und das Maschinenhaus vom alten Block A des Kraftwerkes sind seit Jahresbeginn bereits vollständig zurückgebaut worden.
Das HKW II besteht aus dem Block II/A, der 1956 in Betrieb gegangen ist, und dem Block II/B, dessen Inbetriebnahme im Jahr 1967 war. Block A haben die Stadtwerke bereits 1999 außer Betrieb genommen, die Stilllegung des Blockes B erfolgte im Jahr 2012. Die Grundfläche des Gebäudekomplexes umfasst rund 4500 Quadratmeter und damit die Größe eines Fußballfeldes. „Die Stadtwerke sind mit der Stilllegung des HKW I im Jahr 2018 vollständig aus der Kohleverstromung ausgestiegen. Die alten Kohleverstromungsanlagen werden nicht mehr benötigt. Sie kontrolliert zurückzubauen ist daher der logische nächste Schritt“, erklärt Rückbau-Projektleiter Ernst Schlusemann.
Zunächst mussten die Gebäude aufwändig entkernt und zahlreiche Maschinenteile ausgebaut werden. Dazu gehören nicht nur die industriellen Anlageteile, sondern auch die Bürogebäude. „Ein solcher Rückbau ist im innerstädtischen Bereich wie in unserem Fall an der Charlottenstraße noch einmal komplexer als ein Rückbau auf einem freien Feld. Das ist aufwändiger und dauert länger“, sagt Ernst Schlusemann. Hinzu kommt, dass ein Kraftwerksrückbau mit einer umfangreichen Schadstoffsanierung einhergehen muss.
Rückbau ist sichtbares Symbol der Energiewende
Derzeit läuft der Rückbau vom Betriebsgebäude des Blocks B an der Charlottenstraße. Danach erfolgt der Abriss des benachbarten Maschinenhauses. So verschwindet, Stück für Stück, Gebäude für Gebäude das gesamte HKW II. Zurück bleibt dann aber natürlich noch der unter Denkmalschutz stehende Stadtwerketurm. Alle an den Turm angrenzenden Gebäude wird es aber bald nicht mehr geben. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass der Rückbau im ersten Quartal 2025 abgeschlossen ist. „Der Rückbau ist insofern auch sichtbares Symbol der Energiewende, der mit dem Neubau und der Integration neuer Anlagen in den Erzeugungspark Hand in Hand geht“, sagt Ernst Schlusemann. So haben die Stadtwerke im Juni 2023 am Standort Hochfeld ein neues, wasserstofffähiges Groß-Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer elektrischen Gesamtleistung von 31,5 Megawatt in Betrieb genommen.
Die aus sieben BHKW bestehende Anlage dient dem Ausbau der Fernwärmeversorgung und der Unterstützung der Stromerzeugung. Die sieben Motoren können sehr flexibel eingesetzt werden und immer dann punktgenau Strom und Wärme erzeugen, wenn die Menschen in Duisburg sie brauchen. Das Blockheizkraftwerk arbeitet in sogenannter Kraft-Wärme-Kopplung, es erzeugt also Strom und gleichzeitig Wärme für das Fernwärmenetz mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Bereits heute schon ist das BHKW für den künftigen Einsatz von Wasserstoff ausgelegt (H2-ready). Die neue Anlage hat eine Leistung von 31,5 Megawatt und kann so viel Strom erzeugen, wie 68.000 Haushalte pro Jahr verbrauchen. Insgesamt haben die Stadtwerke rund 40 Millionen Euro in das wasserstofffähige Groß-BHKW investiert.
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